Das Bienenwachs ist ein ungemein wichtiger Bestandteil des Bienenvolks und wurde lange Zeit unterschätzt. Es dient nicht nur als Kinderstube für die Bienenbrut, sondern auch als Lagerstätte für Pollen und Honig.
Im Jahr 1991 wurde festgestellt, daß sich bestimmte, zugelassene Behandlungsmittel im Wachs und zeitverzögert auch im Honig anreichern. Seit dieser Zeit wird gerade in der Bio-Imkerei größter Wert auf rückstandsfreies Wachs gelegt. Für die Behandlung der Bienen gegen die Varroatose sind in der Bio-Imkerei nur organische Säuren (Ameisensäure, Milch- und Oxalsäure) zugelassen, welche sich nachweislich nicht im Bienenwachs anreichern. Wegen der großen Bedeutung wird das Wachs von Bio-Imkereien jährlich auf Rückstände untersucht. Mit dem Ergebnis steht oder fällt die Zertifizierung.
Sie als Käufer von Bio-Honig können sich also sicher sein, daß keine Schadstoffe vom Wachs in den Honig gelangen.
Bienenwachs wird in verschiedene Qualitätsstufen eingeteilt. Die beiden wichtigsten sind Neuwachs und ausgeschmolzenes Wachs von bebrüteten Waben (Altwachs).
Neuwachs wird vor allem aus Entdeckelungswachs, Wildbau und unbebrüteten Drohnen- und Honigwaben gewonnen. Es ist sehr hochwertig, weiß bis goldgelb und wird gerne zur Herstellung von Mittelwänden, Salben, Cremes und sonst. kosmetischen Produkten verwendet.
Altwachs aus bereits bebrüteten Waben ist beige bis leicht bräunlich und wird meist zur Herstellung von Kerzen verwendet.
In der Bio-Imkerei darf nur Wachs aus dem eigenem Wachskreislauf oder Bio-Wachs von zertifizierten Bio-Imkereien verwendet werden.