Nachdem wir mit unseren Völkern gut aus dem Winter gekommen sind, hatten wir nach dem schönen Wetter zur Zeit der Obstblüte allen Grund, mit einer gute Ernte beim Blütenhonig zu rechnen. Und wir wurden nicht enttäuscht! Unsere Bienen haben den Nektar von vielen tausend Obst- und Löwenzahnblüten gesammelt, der in der Folgezeit von den Völkern zu einem goldgelben, leckeren Bio- Blütenhonig umgearbeitet wurde. Gleich nach dem Schleudern, zu Beginn der Kristallisation, haben wir begonnen, den Honig zu rühren. Auf diese Weise können wir wieder viele Honiggläser mit unserem cremigen Honig füllen.
Mitte Juni, nach der ersten Schleuderung – die wegen unserer Höhenlage am Rande des Fichtelgebirges relativ spät erfolgt – konnten die Sammlerinnen in den Wäldern rund um das Naturschutzgebiet Großer Teichelberg den Nektar von unzähligen Himbeerblüten und Honigtau von Laubbäumen sammeln. Die danach folgende Schlechtwetterperiode gab den Bienen ausreichend Zeit, dem Nektar das Wasser zu entziehen und mit wertvollen Enzymen anzureichern. Das Ergebnis ist unser Bio-Honig mit dem Namen „Blatt & Blüte“. Wegen seines milden Aromas wird besonders dieser von einer großen Anzahl unserer Kunden sehr geschätzt. Auch dieser Honig wird kurz nach der Ente gerührt, da er sonst durch den höheren Anteil an Blütenhonig sehr schnell auskristallisieren würde.
In den letzten Juniwochen konnten wir dann beobachten, daß immer mehr Bienen bei ihren Sammelflügen direkt die Fichten angesteuert haben. Dies bedeutet Waldhonig! Die Honigtautröpfchen an den Nadeln waren nicht zu übersehen. Und da es in dieser Zeit nicht geregnet hat, haben die Bienen gesammelt und gesammelt. Erst nach zwei Wochen folgte die nächste länger anhaltende Schlechtwetterperiode. Beim Abschleudern der Waben Mitte Juli lief ein traumhafter Bio-Waldhonig aus der Schleuder. Bei der Messung des Wassergehalts war gleich klar, dieser Bio-Waldhonig ist etwas besonderes. Die Messungen lagen alle zwischen 14% und 15% Wassergehalt.
Anfang August stand dann die letzte große Durchsicht aller Völker an. Es wurden noch einige Honigwaben entnommen und die ersten Liter Futter – aus in Wasser gelöstem Bio-Zucker angereichert mit etwas eigenem Frühjahrs-Honig – an die Völker gegeben. Der letzte geschleuderte Sommerhonig ist eine Mischung aus allem was die Wälder und Wiesen über den Sommer verteilt anbieten. Reste von Blütenhonig, gemischt mit Honigtau von Laub- und Nadelbäumen. Da der Anteil an Honigtau etwas höher ist, ist dieser Honig kräftiger im Geschmack. Als „Wald & Wiese“ wird auch dieser Bio-Waldblütenhonig von unseren Kunden sehr geschätzt.
Nach der ersten Einfütterung haben wir unsere Bienen mit Ameisensäure gegen die Varroamilbe behandelt. Hier haben wir auch in diesem Jahr keinen besonders hohen Befall feststellen können. Nach der Behandlung erhielten die Völker das restliche Futter, um bis in den April hineinen ausreichend versorgt zu sein. Aktuell steht in ca. anderthalb Wochen die zweite Behandlungsrunde mit Ameisensäure an. Abschließend wird nur noch überprüft, ob alle Völker und auch die Königinnen die Behandlung gut überstanden haben.