Die Bezeichnung „fleißiges Bienchen“ kommt nicht von ungefähr.
Um ein 500 Gramm Glas mit leckerem Honig zu erhalten, fliegen Bienen ca. drei Millionen Blüten an und legen dabei eine Flugstrecke von bis zu 120.000 km zurück.
Die Bienen sammeln je nach Angebot entweder Blütennektar oder Honigtau. Blütennektar wird bei ausreichender Wasserversorgung von den Pflanzen angeboten, um diese für die Bestäubung attraktiv zu machen. Beim Honigtau sammeln die Bienen die von Läusen ausgeschiedenen zuckerhaltigen Tau Tröpfchen. Dies geschieht meist auf Laub- oder Nadelbäumen.
Bereits auf dem Rückflug von der Pflanze zum Bienenstock wird der gesammelte Nektar oder Honigtau von der Biene im Honigmagen mit wertvollen Enzymen und Spurenelementen angereichert. Im Stock angekommen, gibt die Biene ihren gesammelten Honig an eine Stockbiene ab. Von dieser wird der Honig zunächst in einer Wabenzelle abgelegt und von den Stockbienen ständig umgelagert. Auf diese Weise wird dem Nektar oder Honigtau überschüssiges Wasser entzogen und immer wieder mit Enzymen, welche z.T. auch antibakteriell wirken, angereichert. Hat der Honig einen Wassergehalt von i.d.R. 18% wird die Zelle mit einer dünnen Schicht Wachs verschlossen und ist dadurch wie versiegelt.
Während der Ausflüge sammeln die Bienen zudem Pollen, welchen sie dann beim Einsammeln des Nektars bei der nächsten Blüte an diese abgibt und so nebenbei für die Bestäubung der Pflanze sorgt. Auf diese Weise werden 80% unserer Pflanzen bestäubt. Die Biene ist deshalb das drittwichtigste „Nutztier“ in der Nahrungsmittelerzeugung.